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A altes Wiener Fiakerlied

Text und Melodie:
Gustav Pick
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1. I hab zwa harbe Rappen, mei Zeig'l steht am Grab'n.
A so wie de zwei trab'n, wern's net viel g'sehen ham,
A Peitsch'n, na, des gibts net, o Jessas, nur net schlag'n!
Das hö;chste war a Schnalzer, sonst z'reissn's ma den Wag'n.
Vom Land zum Lusthaus fahr' ich's in zwölf Minuten hin,
mir springt kaans dreine in Galopp, da geht's nur allweil
trapp, trapp, trapp.
Und wann ich's siach so schiess'n, do g'spür ich's in mir drin,
dass i di rechte Pratz'n hab', dass ich ein Fiaker bin!
A Kutscher, das kann jeder wer'n, aber fahr'n,
des können's nur in Wean!
Ref.: Mei Stolz is' i bin halt a echt's Weanakind,
a Fiaker, wie man net alle Tag find't,
mei Bluat is so lüftig und leicht wie der Wind,
ja, i bin halt an echt's Weanakind.
2. Ich bin bald sechzig Jahr' alt, vierz'g Jahr steh' i am Stand,
der Kutscher und sei Zeigl, war'n allweil fein beinand
Und kommt's einmal zum Abfahr'n, und werd' ich dann begrab'n,
so spannt's mer meine Rapp'n ein und führt's mich über'n Grab'n.
Da lasst's ihr's aber laufen, führt's mich im Trab hinaus,
i bitt' mer's aus, nur net im Schritt, nehmt's meinsweg'n auch a
Kreuzung mit. Das ist ein Muss, das Umzieh'n ins allerletzte Haus
und d'Leit, die soll'n nur merken, an Fiaker führ' mer raus.
Und auf mei'm Grabstein, da soll steh'n -- damit die Leut' auch
deutlich seh'n:
Ref.: Mei Stolz is' i bin halt a echt's Weanakind,
a Fiaker, wie man net alle Tag find't,
mei Bluat is so lüftig und leicht wie der Wind,
ja, i bin halt an echt's Weanakind.

Info:

Titelseite des Notenblattes: