1. |
Hoch auf dem gelben Wagen
sitz ich beim Schwager vorn.
Vorwärts die Rosse traben,
lustig schmettert das Horn.
Felder, Wiesen und Auen,
leuchtendes Ährengold –
ich möcht so gerne noch schauen,
aber der Wagen der rollt. |
2. |
Postillon in der Schenke
füttert die Rosse im Flug.
Schäumendes Gerstengetränke
reicht der Wirt mir im Krug.
Hinter den Fensterscheiben
lacht ein Gesicht so hold.
Ich möcht so gerne noch bleiben,
aber der Wagen der rollt. |
3. |
Flöten hör ich und Geigen,
lustiges Bassgebrumm.
Junges Volk im Reigen
tanzt um die Linde herum,
wirbelt wie Blätter im Winde,
jauchzet und lacht und tollt.
Ich blieb so gern bei der Linde,
aber der Wagen der rollt. |
4. |
Sitzt einmal ein Gerippe
dort bei dem Schwager vorn,
Schwingt statt der Peitsche die Hippe,
Stundenglas statt Horn,
sag ich: Ade nun, ihr Lieben,
die ihr nicht mitfahren wollt,
ich wär ja so gern noch geblieben,
aber der Wagen rollt. |