R. |
Freut euch des Lebens,
weil noch das Lämpchen glüht;
pflücket die Rose,
eh' sie verblüht! |
1. |
Man schafft so gern sich Sorg' und Müh',
sucht Dornen auf und findet sie
und läßt das Veilchen unbemerkt,
das uns am Wege blüht! |
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Freut euch des Lebens, ... |
2. |
Wenn scheu die Schöpfung sich verhüllt
und laut der Donner ob uns brüllt,
so lacht am Abend nach dem Sturm
die Sonne, ach, so schön! |
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Freut euch des Lebens, ... |
3. |
Wer Neid und Missgunst sorgsam flieht
und G'nügsamkeit im Gärtchen zieht,
dem schießt sie schnell zum Bäumchen auf,
das gold'ne Früchte trägt. |
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Freut euch des Lebens, ... |
4. |
Wer Redlichkeit und Treue übt
und gern dem ärmer'n Bruder gibt,
bei dem baut sich Zufriedenheit
so gern ihr Hüttchen an. |
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Freut euch des Lebens, ... |
5. |
Und wenn der Pfad sich furchtbar engt
und Missgeschick uns plagt und drängt,
so reicht die Freundschaft schwesterlich
dem Redlichen die Hand. |
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Freut euch des Lebens, ... |
6. |
Sie trocknet ihm die Tränen ab und streut ihm Blumen bis ans Grab; sie wandelt Nacht in Dämmerung und Dämmerung in Licht. |
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Freut euch des Lebens, ... |
7. |
Sie ist des Lebens schönstes Band: schlagt, Brüder, traulich Hand in Hand! So wallt man froh, so wallt man leicht ins bess're Vaterland! |