Das bucklige Männlein

Ein Lied über das „Anders-sein”.
Text: Aus „Des Knaben Wunderhorn”
Melodie: Volksweise

1. Will ich in mein Gärtlein gehn,
will mein Zwiebeln gießen,
steht ein bucklig Männlein da,
fängt gleich an zu niesen.
2. Will ich in mein Küchel gehn,
will mein Süpplein kochen,
steht ein bucklig Männlein da,
hat mein Töpflein brochen.
3. Will ich in mein Stüblein gehn,
will mein Müslein essen,
steht ein bucklig Männlein da,
hat's schon halber gessen.
4. Will ich auf mein'n Boden gehn,
will mein Hölzlein holen,
steht ein bucklig Männlein da,
hat mir's halber g'stohlen.
5. Will ich in mein'n Keller gehn,
will mein Weinlein zapfen,
steht ein bucklig Männlein da,
tut mir'n Krug wegschnappen.
6. Setz ich mich ans Rädlein hin,
will mein Fädlein drehen,
steht ein bucklig Männlein da,
läßt das Rad nicht gehen.
7. Geh ich in mein Kämmerlein,
will mein Bettlein machen,
steht ein bucklig Männlein da,
fängt gleich an zu lachen.

Noten und Texte — pdfmidi

„Das Bucklige Männlein” wird am Anfang der ersten Strophen des Liedes als Störenfried eingestuft. In der letzten Strophe im Text erkennt man dass, das Männlein einen Makel hat und sich nach Freundschaft sehnt.

Melodie

8. Wenn ich an mein Bänklein knie,
will ein bißlein beten,
steht ein bucklig Männlein da,
fängt gleich an zu reden:
  Schlusstext
„Liebes Kindlein, ach, ich bitt,
Bet für's bucklig Männlein mit!”